1. Praktische Anwendung

Hierzu gehören die Anwendung homöopathischer Mittel bei Verletzungen, akuten Durchfallerkrankungen, fiebrigen Infekten und akuten körperlichen Beschwerden durch Sonne, Kälte und Wind. Diese erste Stufe muss verstanden werden, wie der Erste-Hilfe-Kurs zum Beginn einer medizinischen Ausbildung. Das ist die elementare Grundlage, um in die Heilwelt der Homöopathie einzutreten.

2. Anamnesetechnik

In der homöopathischen Anamnese-Technik wird die Krankengeschichte abgefragt. Hierzu gehören Erkenntnisse und Beobachtungen über das Beschwerdebild des Kranken. Die Erkenntnisse werden durch Fragen über den Ort und den Charakter der Beschwerde sowie die Wirkung äußerer Einflüsse auf die Beschwerde erlangt. Darüber hinaus sind Beobachtungen über das Schlaf-, Ess- und Stoffwechselverhalten des Kranken notwendig. Auch werden die emotionalen Komponenten wie Sorgen, Befürchtungen und Ängste hinterfragt. Die Auswertung dieser Erkenntnisse führt zu einer Verordnung. Dies alleine vertieft bereits das Wissen und Verständnis der zuvor erlernten Praktischen Anwendung.

3. Prinzipien der Homöopathie und deren Geschichte

Um auf die ersten beiden Stufen aufzubauen, ist es jetzt notwendig sich mit theoretischen Fragen der Homöopathie und Ihrer Geschichte auseinander zu setzen. Diese Lernstufe dient dem besseren Verständnis des bisher erlerntem.

4. Arzneimittelbilder

Die Kenntnis über homöopathische Heilmittel stellt eine weitere notwendige Aufgabe dar. Die vorher theoretisch erlernte Anamnesetechnik, wird durch die Kenntnis der Arzneimittelbilder lebendig. Hiermit wird das bisher angesammelte Wissen weiter ausgebaut.
Die Grundlage bilden 32 große Arzneimittelbilder, die aus chemischen Elementen (z.B. Phosphor) und ihren Salzen (z.B. Calcium phosphoricum), Pflanzen (z.B. Arnica) und Giften tierischen Ursprungs (z.B. Lachesis) bestehen. Wichtig dabei ist die Geschichte der Entdeckung und der historischen Anwendung zu verstehen, um das homöopathische Ähnlichkeitsprinzip zielgerichtet anwenden zu können. Zu jedem Arzneimittelbild gehört auch die sogenannte Differentialdiagnose. Hier werden die Arzneimittel besprochen, die ähnliche Symptome oder Eigenarten zeigen. Dadurch lernt man mit jedem Arzneimittelbild die Vielfalt von möglichen Verordnungen besser kennen.

5. Die Miasmen Lehre

Zur weiteren Perfektionierung gehört das Wissen und Verständnis der Miasmen Lehre. Als Miasmen werden „Verunreinigungen“ des Erbgutes verstanden. Schwerpunkt dieser Ausbildungsstufe sind die 5 klassischen Miasmen.

• Psorinum
• Medorinum
• Luesinum
• Tuberculinum
• Carcinosinum

Nur durch diesen Ausbildungsschritt wird die Arzneimittelwahl leicht. Ein erweitertes homöopathisches Verständnis von Krankheit entsteht.